12.11.2025 in Ortsverein
Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg berichtet, ist die Geburtenrate im Jahr 2024 erneut gesunken. Um die ältere Generation zahlenmäßig zu ersetzen, wäre eine Rate von 2,1 Kindern pro Frau erforderlich – tatsächlich lag sie jedoch nur noch bei 1,39 Kindern pro Frau. Das Ergebnis: Die Gesellschaft altert weiter.
Das Landesamt nennt mehrere Ursachen für diesen Rückgang. Neben dem Stadt-Land-Gefälle und den hohen Wohnkosten spielt insbesondere die Kinderbetreuung eine zentrale Rolle. So führte das Landesamt den kurzfristigen Anstieg der Geburtenrate im Jahr 2021 auf den Ausbau der Betreuungsangebote zurück. Durch zahlreiche Maßnahmen wurde das Angebot damals deutlich erweitert. In den Folgejahren sorgten jedoch Personalmangel und Gebührenerhöhungen in den Kitas für Ernüchterung bei vielen Eltern.
Das Resultat: Im Jahr 2024 wurden nur noch 97.500 Kinder geboren – rund 16.000 weniger als 2021.
Wir wissen nun: Eine verlässliche, bezahlbare und qualitativ gute Betreuung ist ein entscheidender Faktor bei der Familienplanung. Daher sollten wir junge Familien in jeder Hinsicht stärken – durch bedarfsgerechte Betreuungsangebote, faire Beiträge und Planungssicherheit. Beilsteiner, die sich für Kinder entscheiden, sollte sich auf die Unterstützung der Gemeinde verlassen können.
Diese Kinder werden Beilstein verjüngen – und das ist dringend notwendig. Mit einem Durchschnittsalter von 45,8 Jahren (in 2023) hat Beilstein den zweithöchsten Altersdurchschnitt im Landkreis, nur Talheim liegt noch höher. Auch im Bottwartal steht Beilstein an der Spitze. Unsere Stadt ist somit besonders von der Überalterung bedroht.
Die SPD Beilstein wird sich daher weiterhin dafür einsetzen, dass Familien mit allen verfügbaren Mitteln bestmöglich unterstützt werden. Wir wollen Anreize schaffen, damit sich mehr Beilsteiner für Kinder entscheiden können und wollen. Familien leisten den größten Beitrag für unsere Gesellschaft – und das sollte in Beilstein noch stärker gewürdigt werden.