Die „Fahrlässigen“ demonstrieren in Berlin

Veröffentlicht am 07.08.2020 in Ortsverein

Wir müssen dieses Jahr auf den Besuch in unserem Freibad verzichten, der Einkaufsbummel mit Maske ist beschwerlich und die eine oder andere Urlaubsreise fällt dieses Jahr aus. Wir alle bringen Opfer, um eine weitere Ausbreitung der Corona Epidemie zu verhindern. Wir haben uns auf Generationen verschuldet, um die Auswirkungen der ersten Welle zu dämpfen. Im Herbst werden viele Betriebe in die Insolvenz gehen müssen, dann wenn der gesetzliche Schutz endet. Banken werden unter Umständen in die Schieflage geraten und die öffentliche Hand wird sich jahrelang einschränken müssen. Wir bringen alle diese Opfer, weil wir wissen, dass sich eine zweite Welle noch schlimmer auswirken würde als die erste. Das haben die meisten Bürger verstanden und halten sich diszipliniert an die AHA-Formel (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen). Dennoch gibt es auch welche, die mit den Geboten sorglos umgehen und sie aus einer gewissen Coronamüdigkeit oder –genervtheit ignorieren. Das resultiert dann oft in weiteren Verschärfungen zum Leid aller, wie beispielsweise der Schließung des Breitenauer Sees.

Völlig unverständlich sind die, welche am 1. August in Berlin gegen die Corona Maßnahmen demonstriert haben. Sie sehen sich im „demokratischen Widerstand“ und wollen ihre Freiheiten gegen eine Verschwörung aus Machtpolitkern verteidigen. Mit Demonstrationen will eine Sammlungsbewegung aus ideologischen Randgruppen medial auf sich aufmerksam machen und pfeift bewusst auf die vom Bundesverfassungsgericht bestätigten Auflagen zur Eindämmung der Pandemie. Das hat nichts mehr mit „Querdenken“ zu tun, dass ist Fahrlässigkeit. Viele hielten sich nicht an die Abstandsregeln und trugen auch keine Alltagsmasken. Berichten nach wurden Teilnehmern und Journalisten die Masken heruntergerissen. Berichterstattungen wurden aus Sicherheitsbedenken abgebrochen. Die Demonstration wurde Zu Recht von der Berliner Polizei aufgelöst.

Die SPD wird weiterhin alles Erdenkliche tun, um eine zweite Welle zu vermeiden. Dazu gehört es auch immer wieder an die Bürger zu appellieren, die Hygienemaßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona Pandemie ernst zu nehmen und anzuwenden. So lassen sich letztendlich auch harte Sanktionen, wie in Frankreich, Spanien oder Italien, vermeiden. Wohin es führt stattdessen auf die fahrlässigen „Querdenker“ zu hören zeigt die aktuelle Situation in den USA sehr gut.  Wir sollten dankbar sein, dass es uns bisher nicht so hart getroffen hat wie andere Nationen und diesen Weg weiter verfolgen.

 

Kreisverband Heilbronn- Land

SPD Heilbronn-Land

Josip Juratovic (MdB)

https://www.josip-juratovic.de/